Mit der Zeit rückte die Jugendarbeit immer mehr in den Fokus. Regelmäßig fanden zum Beispiel die Hausaufgabengruppe, ausbildungsbegleitende Hilfen (abH), der Jugendclub und verschiedene Freizeitaktivitäten statt. Mit einer Mädchen- bzw. Jungengruppe hielt man auch ein geschlechtsspezifisches Angebot vor. Ziel der pädagogischen Bemühungen war es, die Sozial- und Bildungsstruktur sowie die allgemeinen Lebensbedingungen der Menschen im Waldtal zu verbessern.
Inhaltlich hat sich die Arbeit über die Jahre verändert, da sie immer wieder an die sich wandelnden Lebenswelten und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen angepasst werden muss, aber auch heute noch ist das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe Grundlage des pädagogischen Handelns. Wir begleiten die Jugendlichen auf ihrem Weg zum Erwachsensein, stehen ihnen unterstützend zur Seite, ermutigen sie, ihren Platz in der Gesellschaft selbst zu gestalten und ihr Leben couragiert in die eigenen Hände zu nehmen.
Das Ökumenische Sozialzentrum St. Martin-Haus blickt nunmehr auf eine fast 50-jährige Geschichte in Marburg zurück. 2019 stand noch einmal eine größere Veränderung an. Das Gebäude ging per Erbpacht in den Besitz der Stadt Marburg über. Für 2020 ist der Abriss des St. Martin-Hauses geplant, damit an Ort und Stelle ein modernes Nachbarschafts-zentrum entstehen kann, in dem auch künftig die Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit stattfinden wird.